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WINKLERSCHE VILLA

WINKLERSCHE VILLA UND PFARRHAUS

RESTAURIERT BIS INS DETAIL

Vor 150 Jahren ließ der Kommerzienrat und Spiegelfabrikant Johann Paul Winkler im Jahre 1875 dieses Anwesen als villenartiges Wohnhaus errichten bzw. umbauen, da hier vormals ein reizvolles klassizistisches Gartenhaus stand. Wenngleich auch von außen fast schon etwas unscheinbar, wurde es im inneren opulent ausgestattet.

Geschnitzte Holzdecken und Gobelins imitierende Stoffe, welche exakt den Gegebenheiten der Präsentationsräumen angepasst wurden. Im ehemaligen Speisesaal ist Neurokoko-Stuck an Wänden und Decke zu sehen, sowie am Kamin und dem Spiegel, sowie diverse Halbkreissupraporten mit einem Relief spielender Kinder. Das Treppenhaus, an deren Anfang eine weibliche Bronzefigur als Lampenträgerin die Gäste empfängt, ist zweiläufig mit dekorativen Eisengußstäben versehen und die Untersichten wurden holzvertäfelt kassettiert.

Die straßenseitigen Präsentationsräume wurden über beide Wohnebenen umfangreich mit Stuckdecken, Wandschablonierungen und massiven Tafelparkett ausgestattet. Auf der Gebäuderückseite verlief in wenigen Metern Abstand am Rand des Stadtparks die Pegnitz und es bestand die Möglichkeit, hier direkt anzulegen. Entsprechend wurde die Gartenanlage mit Sandsteinwänden terrassiert, um das Gefälle auszugleichen und den Steg mit einer breiten Treppe zu erreichen.

1927 übernahm das Anwesen die katholische Kirche und nutzte dieses über achtzig Jahre als Pfarrhaus. Es erfolgten einige zweckoptimierte Umbauten, vor allem im sanitären Bereich und ohne große Rücksichtnahme auf die historische Substanz. 2014 erwarb das Anwesen Familie Kuhnle, welche bereits das benachbarte Juweliergeschäft betreibt. Die ersten Nutzungsideen waren unterschiedlichster Art. Das Gebäude wurde zunächst ohne Veränderung für wenige geschäftliche Events und einige Ausstellungen verwendet. Jedoch war die gesamte Technik absolut veraltet, das Dach undicht, die Fassade desolat und es bedurfte dringend einer umfassenden Sanierung, um die vorhandene Geschichte zu erhalten und den Charme dieses einmaligen Stadtvilla wieder glänzen zu lassen.

Wir durften diese Aufgabe, zusammen mit unseren fachkundigen Restauratoren und ausgesuchten Handwerkern, von der ersten Sekunde an begleiten und betreuen. Beginnend mit einem 3D-Aufmaß und der Erstellung eines digitalen Zwillings, bis zur Festlegung der finalen Farbgestaltung nach historischem Vorbild. In enger Abstimmung mit Familie Kuhnle konnte das Anwesen umfangreich restauriert werden. Von 2019 bis 2020 erfolgten die Sanierung des Daches und der Fassade. Der Innenbereich wurde von 2021 – 2024 und bis in jedes Detail restaurieriert und neu ausgestattet.

Es erfolgte der Einbau einer Luft-Wärmepumpe als Hybridlösung und eine vollständige Erneuerung der gesamten Haustechnik. Exzellenter Einbruchsschutz und eine vollständige Videoüberwachung wurden ebenso realisiert wie die fachgerechte Restaurierung aller Böden, Wände und Decken - bis in jedes kleinste Detail. So wurde in einem Raum, hinter dreifach abgehängten Decken, die niemals überstrichene Originalsubstanz der Stuckdecke samt Deckenmalereien gefunden und behutsam erneuert. Die Wandgestaltung erfolgte nach entsprechender Laboruntersuchung der historischen Farben und Mischungen, wie bauzeitlich bereits vorhanden, in der Farbe Königsblau.

Sämtliche Decken und rund 95 Prozent aller Böden und Wandflächen mussten im Originalzustand verbleiben. Dennoch ist es gelungen, hier nicht nur ein Highlight, sondern auch technisch auf High-End-Basis den absolut aktuellen Stand der Technik umzusetzen. Es war eine Reise der Entdeckungen und Überraschungen, welche hinter Staub und unzähligen Schichten Farbe entdeckt und freigelegt wurden. Mit jedem Schritt wurde das Anwesen und dessen Geschichte besser verstanden. Mit viel Liebe, Zeit und großem Aufwand wurde das Anwesen restauriert und kann heute wieder erstrahlen, damit sich weitere Generationen an dieser höchsten Güte der historischen Handwerkskunst erfreuen können.

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Luxus erlebbar machen

"Wir wollen Luxus erlebbar machen." Juwelier Christoph Kuhnle und Co-Geschäftsführerin Kathrin Buchmann schaffen in der einstigen "Winklerschen Villa" einen "stilvollen Erlebnisraum". - Artikel der Fürther Nachichten vom 24.05.2025.

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